Eigentumswohnung verkaufen: Ablauf & Kosten für 2025
Der Verkauf einer Eigentumswohnung ist ein komplexer Prozess, der gut geplant werden sollte. Neben der Wertermittlung, den Verkaufsunterlagen und der Vermarktung spielen auch steuerliche Aspekte eine Rolle. In diesem Beitrag finden Sie eine umfassende Anleitung, die Ihnen hilft, Ihre Wohnung erfolgreich und gewinnbringend zu verkaufen.

1. Wie kann eine Eigentumswohnung am besten verkauft werden?
Bevor Sie Ihre Wohnung zum Verkauf anbieten, stellt sich die Frage: Verkaufen Sie privat oder mit Unterstützung eines Maklers? Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile.
Privatverkauf:
- Sie behalten die volle Kontrolle über den Verkaufsprozess.
- Keine Maklerprovision für den Verkäufer.
- Direkter Kontakt mit potenziellen Käufern.
Verkauf mit Makler:
- Weniger Aufwand, da der Makler sich um alles kümmert.
- Professionelle Exposéerstellung und Besichtigungsmanagement.
- Bessere Marktkenntnisse für eine realistische Preisgestaltung.
Die Entscheidung hängt maßgeblich von Ihrem Zeitbudget und Ihrer Erfahrung im Immobilienverkauf ab.
2. Welche Schritte sind beim Wohnungsverkauf notwendig?
Der Verkaufsprozess lässt sich in mehrere Phasen unterteilen:
- Immobilienbewertung durchführen: Bestimmen Sie den Wert Ihrer Wohnung mithilfe eines Vergleichswertverfahrens oder lassen Sie ein professionelles Gutachten erstellen.
- Verkaufsunterlagen zusammenstellen: Dazu gehören Grundbuchauszug, Teilungserklärung, Energieausweis und weitere wichtige Dokumente.
- Verkaufsstrategie festlegen: Entscheiden Sie, ob Sie privat oder mit Makler verkaufen.
- Inserat erstellen: Hochwertige Fotos und eine detaillierte Objektbeschreibung sind entscheidend.
- Besichtigungen organisieren: Interessenten sollten einen positiven Eindruck von der Wohnung erhalten.
- Kaufpreis verhandeln: Eine realistische Preisgestaltung erhöht die Verkaufschancen.
- Notartermin vereinbaren: Der Verkauf wird durch einen notariellen Kaufvertrag rechtskräftig.
- Übergabe der Wohnung: Nach Zahlung des Kaufpreises erfolgt die Schlüsselübergabe.
3. Wie lange dauert der Verkauf einer Eigentumswohnung?
Die Dauer des Verkaufs hängt von mehreren Faktoren ab:
- Lage: In gefragten Regionen kann eine Wohnung schneller verkauft werden.
- Marktlage: Hohe Nachfrage verkürzt die Verkaufszeit.
- Preisgestaltung: Ein realistischer Preis beschleunigt den Verkauf.
Durchschnittlich dauert es drei bis fünf Monate, bis eine Eigentumswohnung erfolgreich verkauft ist.
4. Welche Kosten entstehen beim Wohnungsverkauf?
Beim Verkauf einer Eigentumswohnung fallen verschiedene Kosten an. Hier eine Übersicht:
Kostenpunkt | Verkäufer | Käufer |
---|---|---|
Energieausweis | ca. 500 € | – |
Wertgutachten | ca. 1.400 – 2.000 € | – |
Maklerprovision (optional) | ca. 3 – 3,57 % des Kaufpreises | ca. 3 – 3,57 % des Kaufpreises |
Notarkosten | – | ca. 2.000 € |
Grundbuchgebühren | – | ca. 1.000 € |
Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland) | – | ca. 6,5 % des Kaufpreises |
Hinzu kommt eine mögliche Spekulationssteuer, wenn die Wohnung innerhalb von zehn Jahren nach dem Kauf mit Gewinn verkauft wird. Eine Ausnahme besteht, wenn die Immobilie in den letzten zwei Jahren vor dem Verkauf selbst genutzt wurde.
5. Wie wird der Wert der Eigentumswohnung ermittelt?
Der Immobilienwert hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Lage: Makro- und Mikrolage beeinflussen den Preis erheblich.
- Ausstattung: Hochwertige Ausstattung steigert den Wert.
- Bausubstanz: Der Zustand der Wohnung spielt eine wesentliche Rolle.
- Marktsituation: Angebot und Nachfrage in der Region sind entscheidend.
Es gibt drei gängige Methoden zur Wertermittlung:
- Vergleichswertverfahren: Preisbestimmung anhand ähnlicher Immobilien.
- Ertragswertverfahren: Geeignet für vermietete Objekte, basiert auf den erzielbaren Mieteinnahmen.
- Sachwertverfahren: Wird angewendet, wenn keine vergleichbaren Objekte existieren.
Eine professionelle Bewertung kann helfen, den bestmöglichen Verkaufspreis festzulegen.
6. Was ist beim Wohnungsverkauf rechtlich zu beachten?
Beim Verkauf einer Eigentumswohnung sind rechtliche Aspekte zu berücksichtigen:
- Vorkaufsrecht: Mieter können unter Umständen ein Vorkaufsrecht haben.
- Teilungserklärung: Enthält Regelungen zur Nutzung von Gemeinschaftseigentum.
- Beschlusssammlung: Käufer haben ein berechtigtes Interesse an Informationen zur Eigentümergemeinschaft.
- Verkaufsgenehmigung: In manchen Fällen ist eine Zustimmung der Eigentümergemeinschaft erforderlich.
Ein Notar sorgt dafür, dass der Kaufvertrag rechtskonform aufgesetzt wird.
7. Welche Verkaufsstrategie ist am effektivsten?
Ein professionelles Exposé und eine gezielte Vermarktung erhöhen die Verkaufschancen. Folgende Maßnahmen helfen:
- Hochwertige Immobilienfotos: Die Wohnung sollte aufgeräumt und gut beleuchtet sein.
- Detaillierte Beschreibung: Alle Vorzüge sollten klar hervorgehoben werden.
- Online-Inserate: Plattformen wie ImmoScout24 oder eBay Kleinanzeigen sind hilfreich.
- Home Staging: Eine ansprechende Einrichtung steigert die Attraktivität.
8. Fazit: Wann lohnt sich der Verkauf einer Eigentumswohnung?
Ein Wohnungsverkauf lohnt sich besonders, wenn die Marktlage günstig ist. Auch steuerliche Aspekte sollten beachtet werden, um Spekulationssteuern zu vermeiden. Die richtige Verkaufsstrategie und eine realistische Preisgestaltung sind entscheidend für einen erfolgreichen Verkauf.
Wer Zeit und Erfahrung mitbringt, kann den Verkauf privat abwickeln. Andernfalls lohnt sich die Unterstützung eines Maklers, um einen möglichst hohen Preis zu erzielen.